Montag, 20. Juli 2015

Ragnar ist weg

1. der Namenlosen Tage

Am nächsten Morgen ist seine Schlafstätte jedoch immer noch leer. Er ist doch sonst immer der letzte der aufstehen will. Auch beim Frühstück ist er nicht auffindbar. Sein Pferd steht noch da, also kann er nur zu Fuß weg sein. Jegliche Suche ist erfolglos und das einzige, was mir in den Sinn kommt und man gut zu Fuß erreichen kann, sind hier in der Nähe die alten Zhamorra-Ruinen. Doch warum sollte er dorthin gehen? Auch noch an den namenlosen Tagen!? Das gefällt mir ganz und garnicht. Wir packen unsere Pferde, nehmen Ragnars ebenfalls mit und begeben uns auf die Suche nach ihm in Richtung Zhamorra.

Schon in der Nähe werden unser Pferde unruhig und scheuen diesen Ort. Wir lassen sie zurück und betreten die Ruinen zu Fuß. Wie damals liegen nur zerstörte Fragmente der Stadt herum, übersät mit unlesbaren Glyphen. Irgendwann finden wir Ragnar auf einer Hügelkuppe, auf der eine große Säule in vier Teile gespalten liegt. Er hat seine Augenklappe nicht auf, aber wenigstens lebt er und mit einem Schuss Wasser aus Kaldrims Schlauch kommt er wieder zu sich. Kaum dass er die Augen aufschlägt, holt Kaldrim plötzlich aus und verpasst Ragnar eine gehörige Ohrfeige mitten ins Gesicht. Dabei sieht er ohnehin schon furchtbar aus. Er erzählt uns, dass das Auge ihn hierher geführt hat, gegen seinen Willen und er den Untergang der Stadt nach erlebt hat und als ich ihm genauer in die Augen schaue, erkenne ich eine Veränderung in seinem Rubin. Eine Glyphe hat sich eingebrannt, ähnlich der Glyphen von den Steinfragmenten hier, doch entziffern kann sie keiner von uns.

Als Ragnar wieder soweit ist, reiten zu können, machen wir uns endlich auf den Weg nach Borbra.