Sonntag, 19. Juli 2015

Reiseplanungen

12. Praios 1016 BF

Die namenlosen Tage sind vorüber. Nichts geschah. Mein letztes Geld ging für Neuanschaffungen drauf, doch hat Soraya endlich wieder einen Sattel, Zaumzeug und was sie sonst noch braucht. Auch ich habe mich neu eingekleidet und mein Hab und Gut erneuert. Doch für eine Rüstung muss ich irgendwie zu Geld kommen. Wenigstens konnte ich noch ein Tuch erstehen, das ich mir um den Kopf gebunden habe, bis meine Haare wieder einigermaßen nachgewachsen sind. Ich könnte mich den Söldnern anschließen, vorausgesetzt sie nehmen eine alte verkrüppelte Kämpferin mit sich. Ich gebe kein allzu vertrauenserweckendes Bild ab. Ich werde Ardo aufsuchen und schauen was er so treibt, vielleicht hat er eine Queste zu erledigen bei der ich ihn unterstützen kann. Ob ich Kaldrim um Geld bitten soll für wenigstens eine gebrauchte Rüstung ? Ich werde erstmal abwarten. Eigentlich wollte ich ja auch Ragnar im Auge behalten. Der Bursche verkriecht sich recht geschickt.

Als wir uns eines Abend alle zufällig im Nordstern treffen, erfahren wir von Ragnar, dass er vor hat nach Khunchom zu reisen zu Khadil Okharim. Wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen? Mein alter Freund wird uns weiterhelfen können. Ihm verdanke ich mein Leben. Er wird uns Glauben schenken und wenn irgendeiner was über das Auge herausfinden kann, dann sicherlich er. Khunchom, die Perle im Süden. Endlich weg von hier und wieder Richtung Heimat. Ardo schlägt uns vor bei seiner Familie in Wehrheim kurz zu verweilen, da sein ehrenwerter Vater bald seinen Tsatag feiert. Eine gute Idee. Von Kaldrim bekomme ich einen Beutel zugeworfen, indem sich noch einige Dukaten befinden vom erbeuteten Räubergeld. Phex sei dank, sonst hätte ich nicht gewusst wie ich eine Reise bezahlen soll!! Ich frische meine Vorräte auf, frisches Wasser, Proviant und auch einen Schlauch Bärentod werde ich diesmal mitnehmen. Das Zeug ist garnicht mal schlecht. Egal für was.

Jeder kümmert sich um seine Reisevorbereitungen und wir treffen uns zum nächsten Sonnenaufgang am Südtor.

So brechen wir erneut gemeinsam auf, unsere Schicksale sind sowieso miteinander verknüpft, dessen bin ich mir sicher. Keiner wird je wieder wie früher sein, zuviel ist schon geschehen, was nicht mehr aufzuhalten ist. So bilden wir die Gemeinschaft, die den Widersacher aufhalten wird, wenn die Götter uns gewogen sind. Mögen uns die Zwölfe beschützen!