Freitag, 17. Juli 2015

Selem

27. Hesinde 1011 BF

Wir machen uns auf den Weg durch die Echsensümpfe. Dank meiner Erfahrung in Maraskan kann ich die Gruppe heil aus den Sümpfen hinausgeleiten. Drei Tage und Nächte wandern wir durch den Dschungel und Puspereiken ist jenseits von Gut und Böse. Er stand wochenlang unter Traumpulver und der Entzug macht ihm schwer zu schaffen. Als wir endlich eine Straße erreichen, will ich uns Richtung Mherwed führen, doch Puspereiken will nach Selem zu Rakorium. Wir folgen seinem Wunsch und gelangen unversehrt in die Kloake des Südens. Eine Ansiedlung die übler nicht sein kann, doch vor langer Zeit sicherlich mal prachtvoller aussah. Alles ist heruntergekommen, verwildert und stinkend. Wir finden ein Gasthaus, wenn man es so nennen kann und stärken uns erst einmal. Ich betrinke mich maßlos und falle unbeschwert auf mein verlaustes Strohlager. Am nächsten Morgen will uns Puspereiken zu einem Haus führen, dass er und Rakorium damals gemietet haben. Doch Rakorium ist nicht auffindbar. So machen wir uns auf den Weg zu einer Bibliothek, in der wir erfahren, dass Rakorium zu einem Mann namens Hamid ben Seyshaban eingeladen wurde, der allem Anschein nach wohl Liscom war. Wir machen das Haus ausfindig. Eine alte stattliche Villa, die ihre besten Zeiten allerdings schon lange hinter sich hatte. Als wir das Haus betreten, begebe ich mich nach oben und sehe einen Gang, der zu einer verschlossenen Tür führt, hinter der es seltsam summt. Von den Türen die rechts und links des Ganges abgehen, lässt sich nur die rechte öffnen, eine Besenkammer, während die andere verschlossen ist und ich mir die Finger am Türknauf heftig verbrenne. Ich schaue durchs Schlüsselloch der großen Tür am Ende des Flurs und erkenne nur zwei schwebende Füße, woraufhin Ardo sofort die Tür eintritt und wir Rakorium in einer Art Starre entdecken, in der er in der Luft zwischen zwei Säulen baumelt. Ardo tritt die Säulen um und Rakorium fällt zu Boden. Als er wieder zu sich kommt, berichten wir über die bisherigen Vorkommnisse und er erzählt uns seinerseits wie Liscom ihn hintergangen hatte. Seiner Meinung nach sind an allem die Echsen schuld, doch irgendwie ist er genauso irre wie Puspereiken, der von seinem Lehrmeister in ein Noioniten-Kloster gebracht wird. Alles in Allem haben wir versagt. Liscom von Fasar ist zurück! Er hat den Stern von Selem bekommen ! Wir haben nur noch die Dinge, die wir bei uns tragen und wir machen uns auf die Reise nach Mherwed in der Hoffnung unseren Karawanenführer lebendig und mit einigen unserer Dinge wiederzusehen…