Donnerstag, 16. Juli 2015

Tecladors Rückkehr

11. Efferd 1009 BF

Als wir wieder erwachten suchten wir ratlos umher wie wir uns befreien könnten. In manchen Räumen stand seltsames Zeug rum, was nach Laborversuchen aussah. Phiolen, Tiegelchen mit allerhand ekligen oder unbekannten Dingen waren zu finden doch nichts was uns weiterhalf.
Wir fanden einen verschlossenen Schrank, der sich jedoch nicht öffnen liess.
Wir fragten Buka ob es irgendetwas gab was die Schranktür zerstören könnte und er fand eine Säure, die wir auf den Schrank träufelten. Es zischte und dampfte und ein ekliger Geruch stand im Raum, doch es verätzte tatsächlich soweit die Schranktür, dass wir ihn öffnen konnten.
Darin lag ein großer grünlicher Stein und Bukas Augen strahlten. Er nahm den Stein und liess ihn mit sich verschmelzen.
Bukas Aura erstarkte wieder und trotz der Gestalt eines Menschen strahlte er wahre Größe und Stärke aus. Seine Kräfte waren zurückgekehrt.
Er zerstörte mit einem einzigen Hieb die verschlossene Tür und wir waren frei. Nun machten wir uns eiligst auf den Weg nach oben um Liskom zu finden, als wir riesigen Lärm von zerberstendem Holz hörten.
Der Dharai war zurück und machte sich auf die Suche nach uns. Wir eilten weiter nach oben.
Plötzlich kamen wir in einen Raum in dem fünf bequeme Sesseln standen. Liskom stand im Raum und lud uns ein Platz zu nehmen. Auf einmal wurden wir mit magischer Kraft gezwungen dort Platz zu nehmen, so sehr wir uns auch wehrten, wir setzten uns und konnten uns nicht mehr erheben.
Liskom lächelte uns an und redete mit uns. Er hatte Colon entführt um ihn als eine neue Hülle für Borbarad zu nutzen.

Liskom war dabei Borbarads Rückkehr zu planen!

Buka schrie und wehrte sich, kam frei und wollte Liskom töten, doch der verschwand blitzschnell mit einem Transversaliszauber.
Wir konnten uns wieder bewegen. Plötzlich hörten wir, wie der Dharai nicht mehr weit entfernt war und wir eilten weiter den Turm nach oben. Dies war kein Gegner mit dem wir uns freiwillig anlegen wollten.
Als wir in ein Schlafzimmer kamen, pißte Haldan in seiner Wut auf Liskoms Bett, jedoch stellte sich beim Weiterrennen raus, dass dieses Schlafgemach nur ein Gästezmmer gewesen sein mußte. Doch jeder Turm endet irgendwann. Wir trennten uns und Haldan und Buka fanden in einer Bibliothek eine Klappe, die ins Freie führte, wenn da nicht zwei riesige Harpien gesessen hätten. Tarea und ich eilten in einen anderen Raum, dessen Fenster direkt über der steinernen Brücke lag. Wir knoteten Vorhänge zusammen um uns herabzulassen zu können, als wir aus einem anderen Raum Kampfgeräusche hörten. Haldan!
Wir eilten ihm zu Hilfe und bekamen Liskoms Macht zu spüren. Haldan krümmte sich vor Schmerzen. Ich versank im Boden und Tarea wurde zu Stein. Ich kämpfte mich durch die zähe Bodenmasse voran, als Liskom seinen Stab zu einem Schwert verzauberte und mit einem Mal löste sich ein Schatten seiner selbst von ihm und griff mich an. Ich konnte den Schatten besiegen und erkannte, dass Liskom schwächer wurde. Sein Schwert wurde wieder zum Stab. Doch ehe er noch irgendetwas tun konnte, spuckte Buka plötzlich Feuer. Liskom stand in Flammen. Buka stürzte sich mit dem brennenen Liskom durch die Wand, doch im Sturz verwandelte er sich in Teclador. Unsere Blicke musste wir abwenden, denn plötzlich stand der Dharai hinter uns. Immernoch waffenschwingend stellten wir uns dem Monster, als Teclador durch die bereits zerstörte Wand den Dharai ergriff und ihn einfach zerfetzte. Der ganze Trum brannte und wir hatten keinen Ausweg. Teclador nahm uns vorsichtig in seine riesigen Klauen und befreite uns aus dem Turm. Ich wurde kurzzeitig ohnmächtig als ich einen Augenblick nach unten sah. Teclador setze uns vorsichtig ab. Der Zwerg kam aus der Schmiede gerannt und wie Zwerge ja nunmal sind schoss er blindwütig mit Pfeilen auf den riesigen Drachen. Wir töteten den Zwerg ebenfalls und endlich waren alle Feinde besiegt.

Wir starrten den großen Retter an. Teclador, der Hüter des Gleichgewichts, einer der Uralten. Ehrfürchtig schaute ich ihn an.
Wir hörten seine Stimme in unseren Köpfen. Er verabschiedete sich und dankte uns und gab uns ein Geschenk. Sollten wir jemals eine weite Strecke zurücklegen müssen, so könnten wir auf einer kleinen Flöte spielen, die er uns gab und er würde kommen und uns fliegen. Ein einziges Mal ! Dann flog er davon.

Wir schauten uns um. Der Turm brannte lichterloh. Die Feinde waren besiegt. Wir öffneten den Sklaven die Armbänder, sagten jedoch weiter nicht viel. Die Sklaven schien es auch irgendwie nicht zu interessieren. Doch Colon hatten wir noch immer nicht gefunden. Wir gingen noch einmal zu der Höhle in der wir nicht weitergekommen waren und siehe da, keine Barriere hielt uns auf, sondern wir fanden Colon im Inneren der Höhle, wohlbehalten aber lethargisch. Doch immerhin war er am Leben und gesund.

Wir traten die Heimreise an, die ziemlich eintönig verlief ohne besondere Vorkommnisse.
Wir brachten Colon zu seiner Familie zurück und unsere Wege trennten sich....